LebensART

…heute ein Sessel als Design-Klassiker:

Der Entwurf dieses Stahlgeflechts stammt aus dem Jahr 1986. Die Idee dazu hatte Shirō Kuramata (1934 – 1991), der japanische Produktdesigner schlechthin. Von ihm stehen heute noch unzählige Objekte in verschiedenen Museen in Paris, Berlin oder London.
Doch auch als Innenarchitekt machte sich Shirō Kuramata einen Namen: Er zeichnete sich für die Ausstattung über 300 Bars, Hotels und Restaurants weltweit verantwortlich. Erfolgreiche Möbelfirmen und berühmte Designgruppen wollten auf die Zusammenarbeit mit dem erfindungsreichen Künstler nicht verzichten. In den 70er und 80er Jahren faszinierte Kuramata die Verwendung neuer Materialien. Plötzlich schuf er Sessel aus Acryl, Glas, Aluminium und Stahl.

Solch eine Sitzgelegenheit aus Stahlgeflecht namens „How High the Moon-Sessel“ changiert zwischen Vereinfachung und Verfremdung. Als Betrachter ist man sich nicht ganz sicher, ob dieses Möbelstück auch tatsächlich zum Sitzen gedacht ist. Aber Sie werden staunen, dieser Design-Klassiker ist nicht nur optisch eine Augenweide, sondern ist vor allem bequemer als er aussieht.

Text: Dr. Barbara Haubold, München

Website: Barbara Haubold